Lebendiges Wasser
- Thema:
- Veröffentlichte Texte
- Erstellt am
- 01.01.2020
- Autor:
- Tatjana Carpino Satz

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Warum ist es so entscheidend für unser Leben, was wir denken? Warum ist es so wohltuend, wenn wir einander freundlich grüssen und mit einem „Grüessech“ sogar segnen? Warum kann ein Segen stärkend an uns wirken? Es hat vielleicht damit zu tun, dass wir aus Wasser bestehen. Nicht nur, aber vor allem aus Wasser. Je nach Alter und Körpergrösse zu 98 bis zu noch 65 Prozent.
Wasser ermöglicht Leben. Wasser ist lebendig. Es kann sich erinnern und es kann durch harmonische Schwingungen positiv beeinflusst werden. Das haben nun auch Physiker bestätigt. Wasser ist in vielerlei Hinsicht ein Wunder und Geheimnis. Die Bibel weiss, dass Leben spendendes Wasser selbst lebendig ist: Ezechiel 47,1-12 erzählt, wie aus dem Tempel Gottes lebendiges Wasser quillt und das Was¬ser, welches tot war, wieder lebendig und fruchtbar macht. Was ist da passiert? Offenbar meint das hoffnungsvolle Bild, dass Gottes Heiliger Geist dieses Wasser im Tempel so lebendig und gesund gemacht hat, dass es nun seinerseits überall Leben und Gesund¬heit weitergibt.
Jesus war ganz erfüllt von Gottes heiliger Lebenskraft, seinem Geist, und sagt deshalb von sich „ich bin das Leben“ (Joh 14,6). Jesus ist für uns das Wasser, das bei Ezechiel aus Gottes Tempel in Jerusalem auf die Erde und ins Tote Meer fliesst: Er ist verbunden mit dem Ursprung allen Lebens, mit Gott. Wasser kann anderes Wasser heilen. Jesus gibt uns aus seiner ewigen Quelle heraus lebendiges Wasser zu trinken (Joh 4,10): Seine Worte und seine befreiende Wahrheit über das Leben und den Tod: Wir müssen den Tod nicht fürchten, aber das Leben auch nicht! Wir dürfen uns aufs neue Jahr freuen, denn lebendiges Wasser ist auch in uns. „Wacht auf!“, sagt er uns – etwas sanfter als sein Vetter Johannes der Täufer.
Wenn wir in uns horchen, und uns wirklich einmal Zeit für uns selbst nehmen, was hören wir da? Was hat uns, unser lebendiges Wasser in uns, beeinflusst? Ist es gesund, voller Lebenskraft? Oder war es negativen Schwingungen ausgesetzt? In Familien, z. B. unter Geschwistern, oder auch in der Schulzeit hört man viele Worte, die verletzend sind. Das müsste nicht sein, ist aber leider so. Oder man hat Schreckliches erlebt. Wenn es so um uns bestellt ist, ist es höchs¬te Zeit dafür, uns harmonischen Schwingungen auszusetzen! Aufbauende, Mut machende, tröstende Worte, die uns neue Horizonte in uns und um uns eröffnen. Auch Musik und Bilder, die das Wasser in uns auf Gott und das Leben hin ausrichten. Möge der Segen im Bild nebenan seine Wirkung entfalten!
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Jahr 2020
Ihre Pfarrerin Tatjana Cárpino Satz
Dieser Artikel erschien für die Kirchgemeinde Thunstetten im "Chileblatt" Januar 2020.